Im Laufe der Zeit blieb die Saunakultur im Mittleren und Neuen Reich Ägyptens bestehen, wenn auch mit einigen Veränderungen. Während der Herrschaft der Ptolemäer und Römer in Ägypten wurden die römischen Badepraktiken in die ägyptische Saunatradition integriert, die von den Ägyptern übernommen und angepasst wurden.
Im antiken Ägypten wurden, ebenso wie in der römisch-griechischen Badekultur, spezielle Räume genutzt, die als „Caldarium“ bezeichnet wurden, um Wärme zu erzeugen. Diese Räume waren mit erhitzten Steinen ausgestattet, auf die Wasser gegossen wurde, um Wasserdampf zu erzeugen. Die Menschen saßen in diesen Räumen, um den Dampf einzunehmen und zu schwitzen. Dieses klassische Saunabaden sollte nicht nur zur Reinigung dienen, sondern auch zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens.
Saunagänge waren auch mit rituellen und spirituellen Praktiken verbunden. Die alten Ägypter betrachteten das Schwitzen als eine Art Reinigung der Seele und des Körpers. Es wurde angenommen, dass das Schwitzen negative Energien und Krankheiten abwehren und gleichzeitig den Geist beruhigen und entspannen konnte. Die Sauna wurde oft mit ägyptischen Göttern und Göttinnen in Verbindung gebracht und als heiliger Ort angesehen.