Hammam

Der Hammam ist im gesamten arabischen, iranischen und türkischen Raum verbreitet.

Der heutige Hammam ist entstanden aus der Vermischung der römisch-byzantinischen mit der osmanischen Badekultur nach der Eroberung Konstantinopels. Mit dem Einzug des Islam, den turkmenische Nomadenstämme ins Osmanische Reich brachten, etablierte sich auch das Reinlichkeitsgebot.

Einem Moscheebesuch, Hochzeiten und Beschneidungen ging eine rituelle Waschung im Hammam voraus – das Hamam öffnete sich allen Bevölkerungsschichten. Auch ohne religiösen Anlass wurden Hammams in Zeiten, als fließendes Wasser keine Selbstverständlichkeit war, gern besucht.

Aufgrund der zeitlichen oder räumlichen Geschlechtertrennung konnten sich Frauen wie Männer ungestört über Privates oder Geschäftliches unterhalten, der kosmetischen Pflege nachgehen oder Bekanntschaften pflegen.

Mit dem Aufkommen des Islam im 7. Jahrhundert gewann der Hammam (arabisch für „warmes Bad“, „warmes Wasser“ oder auch „Wärmespender“) im Zusammenhang mit religiösen Reinigungs-Ritualen an neuer Bedeutung und verbreitete sich rasch in den von den Muslimen eroberten Gebieten.

Der Hammam ist im gesamten arabischen, iranischen und türkischen Raum verbreitet.

Der heutige Hammam ist entstanden aus der Vermischung der römisch-byzantinischen mit der osmanischen Badekultur nach der Eroberung Konstantinopels. Mit dem Einzug des Islam, den turkmenische Nomadenstämme ins Osmanische Reich brachten, etablierte sich auch das Reinlichkeitsgebot.

Einem Moscheebesuch, Hochzeiten und Beschneidungen ging eine rituelle Waschung im Hammam voraus – das Hamam öffnete sich allen Bevölkerungsschichten. Auch ohne religiösen Anlass wurden Hammams in Zeiten, als fließendes Wasser keine Selbstverständlichkeit war, gern besucht.

Aufgrund der zeitlichen oder räumlichen Geschlechtertrennung konnten sich Frauen wie Männer ungestört über Privates oder Geschäftliches unterhalten, der kosmetischen Pflege nachgehen oder Bekanntschaften pflegen.

Mit dem Aufkommen des Islam im 7. Jahrhundert gewann der Hammam (arabisch für „warmes Bad“, „warmes Wasser“ oder auch „Wärmespender“) im Zusammenhang mit religiösen Reinigungs-Ritualen an neuer Bedeutung und verbreitete sich rasch in den von den Muslimen eroberten Gebieten.

Gemälde von Kamal-ud-din Bihzad aus dem Jahr 1495

Hammam Omeriye in Nicosia, Zypern

Es dauerte rund 400 Jahre, bis das sinnliche Baden wieder in Mode kam. Mit der aufflammenden Begeisterung für die orientalische Kultur gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden wieder Hammams in Europa. (Quellen: Andreas Unger, Von Algebra bis Zucker, Arabische Wörter im Deutschen, Reclam, Stuttgart 2006: S. 104 ff.; Colette Gouvion, Spa – Vom arabischen Hamam bis zur modernen Wellness-Oase, Knesebeck, München 2007.)

Im 20. Jahrhundert mit dem Aufkommen von privaten Badezimmern in den Haushalten verlor das Hammam auch im Orient an Bedeutung. Die alltägliche Körperpflege und die rituellen Waschungen konnten von da an auch Zuhause erledigt werden. Aufgrund der stimmungsvollen Atmosphäre und den berühmten Massagen ist das Hamam dennoch bis heute ein beliebter Ort, an dem man den Alltag hinter sich lassen und entspannen kann.In Istanbul kann man noch heute beeindruckende historische Hammams besuchen.

Hammam – Ablauf der Badezeremonie

Im Umkleideraum entledigt man/Frau sich der Kleidung. Eingehüllt in ein Foutah (Pestemal) betritt man den Aufwärmraum. Farbige Wassereimer, Savon Noir und der Gommage Handschuh stehen bereit.

Mit den Hammam Utensilien betritt man den Warmraum, um sich mit reichlich Wasser und Savon Noir zu waschen. Der Körper ist nun auf den Heissraum vorbereitet.

Der Aufenthalt im Heissraum ist nach Belieben Teil des Rundgangs und sollte fünfzehn Minuten nicht überschreiten. Der Heissraum verfügt über eine Temperatur von etwa 40 Grad und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Um den Schwitzvorgang zu intensivieren und den Kreislauf und die Durchblutung anzuregen, stehen Holzzuber für Fussbäder mit kaltem Wasser bereit.

Zurück im Warmraum schrubbt man die Haut mit dem Gommage Handschuh, übergiesst sich gründlich mit viel Wasser und entspannt auf dem warmen Nabelstein. Noch einmal folgt der Gang ins Dampfbad.

Tellak mit traditionellen Stelzenschuhen

Anschließend darf man sich auf eine warme Marmorplatte „Göbektasi“ legen. Mit einem speziellen Waschhandschuh dem „Kees“ wäscht der „Tellak“ oder die „Natir“ (Hammam-MasseurIn) mit professionellen Massagetechniken den Körper. Hautschuppen und tiefere Ablagerungen können dadurch vollständig entfernt werden, die Haut wird dabei auch durchblutet und wirkt rosig und frisch.

Nochmals wird der gesamte Körper mit duftendem Schaum umhüllt. Der „Tellak“ beginnt nun mit der Hammam-Massage. Jeder „Tellak“ hat eigene und spezielle Griffe. Beendet wird die Massage durch weitere warme Wassergüsse.

Nun geht es in den letzten Raum, dem „Sogukluk“. Hier besteht die Möglichkeit, sich nach dem Schwitzen, abzukühlen, auszuruhen und den Flüssigkeitsverlust mit „traditionellen“ schwarzem Tee, dem Cay, oder Ayran, einem salzigen Joghurtgetränk, auszugleichen. Männer und Frauen benutzen jeweils getrennte Bereiche. Je nach Region kann der Ablauf eines Hammams von dieser Reihenfolge abweichen.

Der Unterschied von Hammam und Sauna:

Die Saunahitze ist trocken und bis 100 °C heiss, das Dampfbad im Hammam ca. 40-45°C. Nach der Sauna kühlen wir uns ab (Dusche, Schlauch, Tauchbecken, Gang ins Freie). In der Sauna finden heisse Aufgüsse statt. Der Saunagang wird samt Ruhephase mehrfach wiederholt.

Quelle: Hammam-Basar (Website) und gesundheit.de

Die Körpertemperatur steigt beim Saunabad um ca 1,5 °C an, beim Dampfbad nur um ca. 0,5 °C.

Dadurch werden die Körperabwehr, die Atemwege und der Blutkreislauf in der Sauna stärker angeregt und trainiert. Die antidepressive und entspannende Wirkung beider Badeformen dürfte gleich stark sein. Im Original-Hammam geht es kommunikativer zu.

​Der Deutsche Saunabund versuchte in den 80er Jahren von der Anwendung des Dampfbads abzuraten.

Die „Abstimmung mit den Füßen“ hat jedoch ergeben, dass in den meisten Saunaanlagen die Sauna weit stärker genutzt wird als die Dampfbäder. Auch im Garden Eden ist das so. Trotzdem gibt es auch bei uns viele Fans des heißen Dampfs.

Aufbau eines Hammams (aus Wikipedia)

Zeichnungen und Darstellungen von Hamams finden sich nicht nur in den Aufzeichnungen westlicher Reisender wie Jean Chardin und anderer, sondern auch in persischen und türkischen Miniaturen. Zumeist wurden keine Fenster oder Lüftungsöffnungen angebracht, wenn doch waren diese oft mit einstellbaren Lüftungsklappen versehen. Um den Erhalt der Hitze im Inneren des Gebäudes zu gewährleisten, werden diese (bzw. die beheizten Zentralbereiche) zumeist mit dicken Wänden errichtet. Licht dringt nur durch dicke Fenstergläser ins Innere, oftmals sind diese kunstvoll verziert. In den Hamams sind nur die Umkleideräume möbliert, meistens mit Bänken aus Holz, auf denen Kissen verteilt sind und die meistens um einen Springbrunnen herum angeordnet sind.

Die Räumlichkeiten, die den Ofen zur Erhitzung des Hamams beherbergen (chizāna) haben keine direkte Verbindung in den Hauptbereich, wo sich die Gäste aufhalten, sondern sind mit einer Tür zur Straßenseite angelegt, um Lieferungen von Brennstoff anzunehmen; lediglich Öffnungen für die Rohrleitungen sind angelegt. Geheizt wird durch die Zirkulation von im Kessel erzeugtem Heißwasser, Zu- und Ablaufrohre sind in den Wänden und im Fußboden verlegt. Die Frischwasserzufuhr erfolgt entweder durch das städtische Wasserversorgungssystem, oder es wurde (früher mit Hilfe von Tieren) nach oben gepumpt.

Badehaus der Haseki Hürrem Sultan (1556), Istanbul

Bis heute existieren kaum befriedigende Studien darüber, wie sich die Architektur der Hamams von ihren Anfängen fortentwickelt hat, gleichwohl die heute noch existierenden Gebäude hierfür ausreichend Ansatzpunkte liefern. Gerade die Standortwahl scheint bei der Erbauung islamischer Bäder von besonderer Bedeutung gewesen zu sein (vor allem das Vorhandensein von Wasser im Überfluss), aber auch die Lösung praktischer Probleme bei der Konstruktion.

In früher Zeit wurden Hammams als Anbau an der Moschee errichtet, später als eigenständige Gebäude.

Türkische Bäder in Istanbul:

http://istanbul-tourist-information.com/erlebnisse-in-istanbul/turkische-bader-hamams-in-istanbul

Auch in Cordoba und Granada (Spanien) und in Sarajewo kann man ein originales Hammam geniessen.

Bericht aus einem Hammam für Frauen:

Ein Hamam im marokkanischen Atlasgebirge: Von ungleicher Gleichheit

Hier ein Bericht über ein deftiges Hammam-Ritual aus der „Welt“:

https://www.welt.de/reise/nah/article141126016/Wellness-Oase-Das-Hamam-ist-eine-Folterkammer.html

Hammam in Baku / Aserbaidschan mit schönen Fotos !!!

​Im nächsten Teil unserer Geschichte der Sauna geht es um die Sauna der amerikanischen Ureinwohner: Die Schwitzhütte.

 

Zurück zur Übersicht